Omegafreunde.de 2009
1982 Junge Welt Michael Posch
  Omega im zweiten Jahrzehnt Zu fünf Konzerten weilte die ungarische Rockgruppe „Omega“ in der DDR. Junge Welt sprach mit ihnen nach dem Auftritt. Ihr wart vor neun Jahren das letzte Mal in der DDR. Wie habt ihr diesmal das Publikum erlebt? Ganz phantastisch. Für uns ist es wichtig, das sich die Leute für die Musik interessieren und auch zuhören können. In Berlin waren z.B. zu den beiden Konzerten insgesamt 35000 Zuschauer, die, trotz Regen, unsere Musik begeistert aufnahmen. Was für Musik spielt ihr momentan und wie ist die Besetzung? Nach drei mehr elektronisch orientierten Langspielplatten versuchen wir, wieder verstärkt direkteren härteren Rock zu spielen. Unsere Musik soll zwar immer Omega – typisch klingen, aber nie einseitig werden. Die Besetzung ist seit 15 Jahren konstant geblieben: Janos Kobor (Gesang), Laszlo Benkö (Tasteninstrumente), György Molnar (Gitarre), Tamas Mihaly (Bass) und Ferenc Debrecini (Schlagzeug). Im Januar veranstalteten die DDR – Rockmusiker die Aktion „Rock für den Frieden“. Gibt es vergleichbares in Ungarn? Ja, im Februar dieses Jahres wurden die ersten Friedenskonzerte veranstaltet. Im August folgen die nächsten, an denen auch wir uns beteiligen. Wir sehen darin unseren Beitrag zum momentan wichtigsten Thema, der Friedenserhaltung. Die Gage aller Gruppen wird an das ungarische Friedenskomitee überwiesen. Und eure nächsten Vorhaben? Neben dem weiteren Tourneeprogramm sind wir mit der Produktion der elften Langspielplatte beschäftigt. Nebenbei spielt Laszlo sein erstes Solo – Album ein. Den eigentlichen Höhepunkt des Jahres bilden zehn Konzerte (vom 9. bis 19. September) zum 20jährigem Gruppenjubiläum, für die wir zur Zeit mit dem Regisseur Jancso Miklos und dem Schriftsteller Gyula Hernadi ein Konzept erarbeiten. Das ganze soll auch als Film und LP aufgenommen werden.