27.03.2015 Leipzig (Deutschland) Bericht OF Peter / Fotos OF Peter - Petra - Andreas Fack
Seit ca. 2 Jahren ist Omega mit ihrem Oratorium auf Tour in Kirchen, bisher vorwiegend in Ungarn. Erstmals nun im Osten Deutschland's. Sie machen dabei Station in Dresden, Berlin und Erfurt und starteten gestern in der Leipziger Peterskirche. Ich freue mich schon seit Wochen auf dieses Ereignis und eine unfreiwillige Fügung gibt mit die Möglichkeit schon sehr zeitig vor Ort zu sein. Mich interessiert schon immer, was im Vorfeld eines Konzertes abgeht. Musiker beim Sound - und Lichtcheck zu erleben und ihren Umgang miteinander. Da mir Omega sehr nahe steht, hat das für mich eine ganz besondere Wertigkeit. Ich stehe zum ersten Mal in diesem riesigen Kirchenschiff und bin beeindruckt von ihrer Weite. Ich fühle mich umfangen und geschützt und eine innere Ruhe stellt sich ein. Dabei der Gedanke an die bevorstehenden Stunden und in mir steigt die Erwartung, alles andere fällt fast gleichzeitig von mir ab. Die Technik ist aufgebaut und die Lichttechnik wird gecheckt. Immer wieder erfolgen durch die ungarischen Techniker feinste Veränderungen der Scheinwerfereinstellungen und Laser. Das alles geht Hand in Hand, geordnet und ruhig von statten. Das kleine Orchester der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg, unter Leitung von Matthias Erben, mit 3 Geigern und einem Cellisten trifft etwas später als erstes von den Musikern vor Ort ein und beginnen einige Parts zu proben. Es klingt gut in diesem weiten Raum, kompakt und kraftvoll, selbst die leisen Töne. Die Omega Musiker sind dann etwas später da. Nach herzlichen Begrüßungen zwischen Band und Crew beginnt ihr Teil des Soundchecks. Akribisch stellt Zicky sein Schlagzeug ein, schraubt an ihm hier und da und ist darin ganz versunken. Bald wirbelt er dann auf seinem Instrument herum, die PA wird zugeschaltet und die Peterskirche bebt. Bass, Keyboards und Gitarre gesellen sich dazu, das Orchester steigt mit ein und Meckys Gesang erklingt. Der ungarische Tonmeister passt die Anlage Stück für Stück an bis es passt. Zufrieden schaut er zu den Musikern und hebt den Daumen. Gerade rechtzeitig, denn es ist nicht mehr lange bis 19 Uhr, dem Einlasszeitpunkt für die zahlreichen Besucher vor dem Eingang der Kirche, welche sich dann schnell füllt. Das Konzert ist gut besucht und kurz nach 20 Uhr betritt als erstes das "Akademische Orchester" unter Applaus die Bühne, gefolgt von Omega. Die ersten Töne des "Oratoriums" erklingen und erzeugen mir, trotzdem ich das Programm von CD kenne, Gänsehaut. Vielleicht ist es die auf die Kirchenatmosphäre abgestimmten passenden Arrangement's der bekannten Titel, was dies bewirkt. Die Agierenden sind in bester Musizierlaune. Mecky fegte über die Bühne wie ein Turbo, Tamas an der Gitarre ein Virtuose, Katy am Bass ein Wirbelwind, Zickys Schlagzeugspiel von den vielfältigsten Feinheiten durchzogen - mal laut, mal leise - Lacy und Albert an den Keyboards die Ruhepole, genauso wie die vier Musiker des Orchesters, wobei Matthias Erben oft mitten im Spiel von seinem Stuhl aufsprang, als würde ihn nichts halten können. Omega spielte das komplette "Oratorium" mit einigen zusätzlichen Titeln. Den Titel "Nächtliche Landstrasse" widmeten sie den 150 Opfern der Flugzeugkatastrophe. Licht und Sound vom Feinsten. Die Laserlichtspiele wurden sparsam und dadurch wirkungsvoll eingesetzt. Ein akustischer und optischer Genuss. Kompliment an die Ton- und Lichttechniker. Am Ende hielt es auch die Gäste nicht mehr auf den Stühlen. Sie feierten in der Zugabe Omegas wohl erfolgreichsten Titel, das "Perlenhaarmädchen", welchen Mecky ungarisch und deutsch sang. Toll. Es war ein unvergesslicher Abend, voller Emotionen und Freude an der Musik.              
Omegafreunde.de 2015