1994 Konzert Nepstadion Budapest
Omegafreund Karsten / Fotos Omegafreunde Archiv
Nepstadion, 3. 9. 94 - starke Bewölkung. Von beiden Seiten des Stadions strömten
Menschenmassen auf die Ränge und den Rasenplatz. Noch war es trocken.
Junge Vorbands spielten gängige Hits amerikanischen Ursprungs.
Von den ca. 5.000 deutschen Zuschauern,
die am Vorabend von Laszlo Benkö in einem Fernsehinterview prognostiziert wurden,
war nichts zu entdecken. Das Stadion füllte sich aber auch ohne sie.
Gegen 20 Uhr ging es endlich los. Düster dröhnendes Klanggewaber leitete den
Auftritt der Omegas ein. Mit der Overtüre "Nyitany" sprühten dann auch erste
Tropfen nieder. Da ich auf den Rängen gegenüber der Bühne saß, bekam ich vom
Bühnengeschehen nur das mit, was auf den riesigen Videoleinwänden übertragen
wurde. Aus der Ferne betrachtet war dies ein tolles Lichtspektakel, erst später auf
dem Video sah ich, wie die Omegas gegen Wind und Regen anspielen mußten.
Mittlerweile prasselte es schrecklich. Den Zuschauern schien das Wetter aber nichts
auszumachen. Alles tanzte und sang mit, war fröhlich. Das Geschehen hatte etwas
von heiterer Volksfeststimmung. Sämtliche Altersgruppen waren zu sehen. Teenager
hüpften fröhlich durch Pfützen, Mittfünfziger kauerten schunkelnd unter
Regenschirmen. Bei den alten, schwungvollen Presser-Stücken sang alles mit, als
seien es ungarische Volkslieder, die spacigen Synth-Rock-Lieder der späten
Siegziger füllten die Nacht in dem stimmungsvollen Ambiente düsterer Wolkenberge,
hin und wieder von nahen Blitzen durchzuckt.
Vereinzelte Scorpionfans konnten sich nach einer Stunde über den Auftritt von Klaus
Meine und Rudolf Schenker freuen. Sie spielten "Wind of Change", dann Omegas
"Fekete Pillango" und "Csillagok Utjan", jeweils von den Omegas unterstützt.
Abgeschlossen wurde das Konzert - eingefleischte Fans werden es ahnen - vom
perlenhaarigen Mädchen.
Endlich, endlich, endlich hatte ich Omega live erlebt, es war mein 1. Konzert, ich
hatte nach den vielen Jahren der Stille um sie nicht mehr dran geglaubt. Sollte noch
eines veranstaltet werden, wäre ich um jeden Preis dabei, bei hoffentlich besserem
Wetter. Und so kam es auch ...
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