21.09.2019 Leipzig (Deutschland) Bericht Marion D.
Omegafreunde.de 2019
Manchmal kann man nicht, wie man will. Das habe ich viel zu oft kennen gelernt. Aber kurz vor knapp änderte sich mein Dienstplan…, also war es möglich am 21.09.2019 nach Leipzig, ins "Haus Leipzig" zu fahren. Keine Ahnung wo sich dieses „Haus“ befindet, aber ich habe ganz schnell eine Karte bestellt. Ich war mir bewusst, dass an diesem Tag auch eine andere Band unterwegs ist, die mir sehr am Herzen liegt. Aber in Leipzig, in Leipzig war OMEGA…! Ich weiß, die Bandmitglieder sind nicht mehr „taufrisch“ – genauso wie ich… Wie viele Möglichkeiten habe ich noch, sie zu sehen?! Mein Entschluss stand fest, wenn schon Mugge an diesem WE, dann OMEGA. Die Konzertkarte kam, eine wunderbar bunte… Solche liebe ich in meiner Sammlung. Reihe 19, Platz 9 stand drauf. Na ja, ich bin ein Typ für Reihe 1, aber hier musste ich Abstriche machen, spätes Buchen bedeutet schlechte Plätze. Allerdings war der Platz so schlecht, dass ich GAR NICHTS sah. Ich gehöre ja zu den etwas kleineren Menschen. Was macht man da, wenn man verrückt nach dieser Band ist? Man zwängt sich schon nach Beginn des 2. Titels, eine Entschuldigung murmelnd, an den Rand der Reihe. Danke an all die lieben, verständnisvollen Menschen! Ich glaube, mein verzweifelter Blick und die Worte, „ich sehe hier gar nichts…“, haben allen das Herz geöffnet. Sie ließen mich ziehen, ohne zu murren. Aber ich fand nicht wirklich einen guten Platz nach dieser Flucht aus den Stuhlreihen. Bis ich 2 Säulen erspähte…, der Platz war gut. Vermutlich passte keiner dazwischen, ich schon. Oder es kam keiner außer mir, auf die Idee, sich genau zwischen zwei Säulen zu positionieren. Nun stand ich da, eingekeilt, fast unbeweglich, im Beton, aber ich konnte ALLES sehen. Ich konnte mich sogar im Rhythmus ein klein wenig bewegen, wenn ich mich seitlich drehte. Und wenn ich ganz, ganz ehrlich bin, OMEGA erleben im Sitzen? Das geht eigentlich gar nicht! Mein Blick auf die „Stuhl-Sitzer“ zeigte mir, ich war besser dran. OMEGA ist ein Teil meines Lebens, ein Stück zum „Erwachsenwerden“ und danach noch viel, viel mehr. Ich liebe diese Band! Mecky rennt immer noch über die Bühne und ich frage mich, wie er das macht. Immerhin hatte die Band am Vortag schon ein Konzert in Annaberg-Buchholz gegeben. Eingeklemmt zwischen meinen Säulen, genoss ich was ich sah. Mecky ist immer noch scheinbar unverwüstlich, aber besonders freute ich mich über Lászlo Benkő... Ich weiß, dass er sehr krank war. Ein liebenswerter Mensch. Berührend war für mich, neben mir, etwas freier im Gang, stand ein Junge. Und als Omega die Zugabe „Gyöngyhajú lány“ spielte, kam sein Vater (ich vermute, dass es sein Vater war) und reichte ihm einen Zettel mit dem Refrain des Titels und der Junge sang laut mit… Ich habe wenig Bekannte getroffen, aber die, die da waren, waren genauso wie ich es mir immer wünsche, mit dem Herzen dabei. OMEGA wird für mich immer ein Meilenstein meines Lebens bleiben. Nein, Setlist hab ich keine. Ich kann die Titel nicht beschreiben. Tja, wenn ich ungarisch sprechen könnte, sähe das sicher anders aus. Ich weiß nur, jeder einzelne Titel ging ans Herz. Das Haus war ausverkauft, die Besucher gingen mit. Was will man mehr. Und ich fühlte mich hier irgendwie Zuhause. Ich habe geträumt, oder war es wahr? So heißt es in „Gyöngyhajú lány“… Ich sehe mich immer noch bei einem Schüleraustausch tanzend am Balaton, mit Tibor, zu genau dieser Musik… Man soll nicht zurück schauen, sondern nach vorn. Aber es gibt "Rückblicke", die beflügeln..., süße 14 oder 15 Jahre war ich damals. Und es machte mir auch nichts aus, dass der Titel schon ein paar Jahre alt war… Das wusste ich damals gar nicht. Ich verstand auch kein einziges Wort, aber die Musik war wunderschön. Ohne dieses Erlebnis wäre ich vielleicht niemals ein OMEGA-Fan geworden, wie ich es heute bin, denn ich begann mich danach für die Musik zu interessieren, begann auch das „Lautere“ zu lieben, konnte einige Worte mitsingen… und paar Jahre später standen LP‘ s von OMEGA in meinem Regal. DANKE OMEGA!!!